Bericht vom Jareker Treffen 2010

Bericht vom 35.  Jareker  Treffen  2010   in Beuren

am Samstag, den 25. September 2010

 

Am 25. September fand in der Kelter in Beuren das 35. Jareker Treffen statt. Die Familien Rapp und Filipps hatten den Saal wieder schön geschmückt und kümmerten sich in bewährter Weise um das leibliche Wohl der angereisten Gäste.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen trafen wir uns zum Gottesdienst in der Beurener Nikolauskirche. Pfarrer Stiehler ging wie jedes Jahr mit seiner warmherzigen Art auf die Jareker und ihr Schicksal der Vertreibung ein. Sein Motto war diesmal: ”Jeder Mensch braucht Heimat und Wurzeln."

Im Anschluss an den Gottesdienst verlieh Michael Schmidt Pfarrer Stiehler die Jareker Gedenkmedaille, weil er sich in besonderer Weise um die Jareker verdient gemacht hat. Er hat ihnen in seiner Kirche ein Gefühl vermittelt, dass sie hier daheim sind, und dass sie sich hier gut aufgehoben fühlen können.

Die Totenehrung konnte dieses Jahr zum ersten MaI wegen des strömenden Regens nicht am Jarek Platz stattfinden. In der Kelter gedachte Michael Schmidt aller seit dem letzten Treffen verstorbenen Jareker mit einem Gedicht von Johannes Wurtz, dass er auch schon an den Massengräbern in Jarek vorgetragen hatte. Danach verlas er die Namen der 19 Verstorbenen und alle gedachten ihrer in einer Gedenkminute.

Nach der Kaffeepause, in der sich natürlich alle viel zu erzählen hatten, begrüßte Michael Schmidt alle Jareker sowie Bürgermeister Erich Hartmann und seine Frau, Bürgermeister Stellvertreter, Herrn Oswald, und den Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft, Herrn Supritz mit seiner Frau. Michael Schmidt gab bekannt, dass er bei der am Vormittag stattgefundenen Ortsausschusssitzung seinen Rücktritt als OA Vorsitzender erklärt hatte.

Er bemerkte, dass er sein Amt immer mit Freude ausgeführt hätte, es aber aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht weiter fortführen könne. Er blicke mit großer Dankbarkeit auf die fast 52 Jahre seiner Amtszeit zurück, in der er doch vieles erreicht hätte. Es sei an der Zeit, seinem Nachfolger, Michael Rettinger, nun das Amt zu überlassen. (Michael Rettinger war am Vormittag in der Sitzung des OA Jarek zum 1. Vorsitzenden und Reinhard Rieß zum 2. Vorsitzenden gewählt worden.)

Als letzte Amtshandlung überreichte nun Michael Schmidt drei OA Mitgliedern die Jareker Gedenkmedaille mit einer Urkunde und würdigte ihre Verdienste im OA Jarek. Es waren dies Jakob Schmidt, Michael Rettinger und Reinhard Rieß.

(v. links:) Michael Schmidt überreicht 3 Mitgliedern des OA Jarek,
Jakob Schmidt, Michael Rettinger und Reinhard Rieß,
die Jareker Gedenkmedaille.


Im Anschluss daran bedankte er sich bei Bürgermeister Hartmann für die gute und harmonische Zusammenarbeit mit ihm und der Patengemeinde Beuren während der vergangenen Jahre. Er erinnerte auch an viele gemeinsame Veranstaltungen mit den Beurener Gemeinderäten und Bürgern.

Michael Rettinger würdigte in seiner Rede die Verdienste von Michael Schmidt und überreichte ihm eine Ehrenurkunde mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Er bat Franz Morgenthaler noch um einen kurzen Rückblick auf die vielen Jahre der Tätigkeit von Michael als 1. Vorsitzenden. Franz Morgenthaler gab als Altersgenosse, Klassenkamerad und langjähriger Mitstreiter im OA einen kurzen Überblick über dessen Werdegang als OA Vorsitzender. Gemeinsam übergaben sie Michael Schmidt dann noch ein von Inge Morgenthaler gestaltetes Fotobuch mit Fotos aus den Jahren seiner Amtszeit.

(v. links:) Michael Schmidt nach seiner Ernennung zum neuen
Ehrenvorsitzenden des OA Jarek mit Franz Morgenthaler bei der
“Laudatio” und unser neuer OA-Vorsitzender Michael Rettinger


Bürgermeister Hartmann begrüßte die Jareker und bedankte sich dann in seiner Rede auch für die vielen Jahre der guten Zusammenarbeit mit Michael Schmidt und den Jarekern. Er habe damals als ganz junger Bürgermeister am Anfang seiner Dienstzeit in Beuren die Patenschaftsurkunde unterzeichnet und seither viele gute Begegnungen mit den Jarekern gehabt. Er wies dann noch besonders auf die Verdienste von Dorothea Renner hin, die neben ihrer Arbeit für den OA auch sehr aktiv in der Gemeinde Beuren ehrenamtlich tätig war. Dann überreichte er dem scheidenden 1. Vorsitzenden einen schönen Geschenkkorb mit erlesenen Beurener Weinen und vergaß dabei auch nicht den neuen 1. Vorsitzenden, Michael Rettinger, der ebenfalls mit einem Weinpräsent bedacht wurde. Dabei versprach er ihm die Weiterführung der bisherigen guten Zusammenarbeit mit den Jarekern.

(v. links:) Dieter Oswald (2. StV. Bürgermeister), Michael Rettinger,
Michael Schmidt und Beurens Bürgermeister Erich Hartmann,
der in seiner “Laudatio” ebenfalls die großen Verdienste
von Michael Schmidt während seiner 52 Jahre als Vorsitzender
des OA Jarek würdigte und sich mit einem Geschenkkorb
für die gute Zusammenarbeit bedankte.


Im Anschluss daran würdigten alle Teilnehmer am Jareker Treffen

Michael Schmidt

mit stehendem und lang anhaltendem Applaus.

Hans Supritz bedankte sich für die Einladung zum Treffen. Er und sein Frau kämen immer sehr gerne zu den Jarekern. Er informierte die Anwesenden über den Stand der Verhandlungen mit der Gemeinde Bački Jarak in Bezug auf die Errichtung des Gedenkkreuzes bei den Massengräbern. Wenn alles gut ginge, könnte die Gedenkstätte im nächsten Jahr eingeweiht werden.

Nun zeigte Reinhard Rieß zuerst einen kurzen Film über die Enthüllung der Gedenktafel am Ulmer Donauschwabenufer. Danach war es Zeit für den Film über die Jarek Reise. Wegen der fortgeschrittenen Zeit konnte er aber nur den ersten Teil von der Enthüllung der Gedenktafel im Gemeindehaus und der Gedenkfeier bei den Massengräbern zeigen. Er versprach aber, sein Filmmaterial zu sichten und dann auf eine CD zu brennen, die gegen eine kleine Spende an den OA erworben werden kann.

Vor der Heimreise stärkten sich die Gäste wieder mit ”Brotworscht un Krautsalat". Manche nahmen noch etliche Kilo der begehrten ”Brotworscht" mit nach Hause und verabschiedeten sich bis zum Treffen im kommenden Jahr am 17. September 2011.

Inge Morgenthaler

OA Jarek

im September / Oktober 2010


(veröffentlicht im “Das Donautal-Magazin“ Nr. 164 vom 15. Dezember 2010)

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